17. Dezember 2021
Soziale Nachhaltigkeit: Es geht um mehr als das Klima
Umweltthemen stehen aktuell im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsdebatte. Biodiversitätsverlust und Klimaerhitzung sind dabei zentral. Sie sind jedoch nicht von Themen der sozialen Gerechtigkeit zu trennen. Deshalb müssen Nachhaltigkeitsthemen integriert betrachtet werden.
Chancen sozialer Nachhaltigkeit in Unternehmen
Chancen sozialer Nachhaltigkeit in Lieferkette und Gesellschaft
Der Begriff der Kreislaufwirtschaft ist zentral in der Nachhaltigkeitsbewertung. Darin übernehmen Unternehmen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte und suchen nach Lösungen, wie sie Abfall vermindern, den Recyclinganteil erhöhen und Produkte oder deren Bestandteile nach ihrer Nutzung wiederverwenden können. Transparenz wird mehr und mehr gefordert – auch regulatorisch, was die Beurteilung der Unternehmensleistung in diesen Bereichen erleichtert und die Vergleichbarkeit erhöht. Doch die Kreislaufwirtschaft eröffnet durch das systematische Management der Wertschöpfungskreisläufe auch Chancen für die soziale Nachhaltigkeit in Lieferkette und Gesellschaft. So können etwa Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen für die Arbeiter:innen besser sichergestellt werden.
Unternehmensverantwortung in der Wertschöpfungskette
Der Einfluss des Unternehmens ist in der Herstellung und im Handel am grössten, da sich diese Schritte in der Wertschöpfungskette meist direkt innerhalb des Unternehmens befinden. Am Anfang und am Ende der Wertschöpfungskette hingegen ist der Einfluss vergleichsweise gering. Dennoch bleibt die Verantwortung über die gesamte Wertschöpfungskette gleich hoch. Wenn der Einfluss also gering, die Verantwortung jedoch gross ist, ergibt sich daraus ein Risiko für das Unternehmen, das nur schwer zu kontrollieren ist. Wird die Wertschöpfungskette durch Kreislaufwirtschaft zu einem Wertschöpfungskreislauf, können Unternehmen sowohl ressourceneffizienter arbeiten als auch die Themen der sozialen Nachhaltigkeit ganzheitlich angehen und dadurch Risiken minimieren.
Integrierte Betrachtung von Nachhaltigkeit bei Forma Futura
Soziale Aspekte der Nachhaltigkeit können jedoch nicht isoliert betrachtet werden. Denn sie interagieren sowohl mit Governance-Themen (z.B. Unternehmensführung in Bezug auf Lieferantenmanagement) als auch mit Umweltthemen (z.B. Umweltverschmutzung durch Emissionen in Luft und Boden, begrenzte Rohstoffe). Die Verbindungen und Rückwirkungen zwischen einzelnen ESG-Kriterien sind komplex und machen es nötig, Unternehmensprozesse und deren Auswirkungen genau zu analysieren.
Forma Futura hat deshalb ein mehrstufiges Auswahlverfahren entwickelt, um Firmen für das Anlageuniversum zu identifizieren.
In allen drei Wirkungsbereichen analysieren wir Themen der sozialen Nachhaltigkeit. Sie finden sich beispielsweise bei den Mitarbeitenden, der Wirkung von Produkten und im Bereich der Menschenrechte. Der gesamte Forma Futura Analyseansatz für eine nachhaltige Lebensqualität stützt sich nicht nur auf zahlreiche Kriterien zur Nachhaltigkeit, sondern auch auf die langjährige, profunde und interdisziplinäre Erfahrung unseres Teams.
Firmenbeispiel soziale Nachhaltigkeit: Covestro
Covestro ist einer der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Polymer-Werkstoffe und darauf basierender Anwendungslösungen. Das Unternehmen bekennt sich zu den Nachhaltigkeitszielen der UN (SDG). Daraus abgeleitet wurden fünf nicht-finanzielle Ziele formuliert, die Covestro auf dem Weg zur Erreichung aller 17 SDG’s unterstützen sollen. Unter anderem sollen alle Lieferanten, bei denen Covestro mehr als EUR 100'000 pro Jahr ausgibt, fortlaufend beurteilt werden, um sicherzustellen, dass sie die Nachhaltigkeitsanforderungen des Unternehmens erfüllen. Covestro führt mit seinen Lieferanten regelmässig Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit durch, um sie in deren Nachhaltigkeitsbestrebungen zu unterstützen.
Gemeinsam mit Kund:innen sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen entwickelt Covestro zudem im Rahmen ihrer Initiative «Inclusive Business» bezahlbare Lösungen auf Basis ihrer Technologien und Produkte, die unterversorgten Bevölkerungsgruppen und Regionen zugutekommen. Die drei Regionen Indien, Südostasien sowie Ost- bzw. Südafrika stehen dabei im Zentrum. Schwerpunktmässig geht es dabei um die Umsetzung innovativer Lösungen in den Bereichen «Beschaffung von bezahlbaren Häusern», «Lebensmittelsicherung» sowie «Wasser und Sanitäranlagen». Ein Handlungsfeld sind unter anderen die Nachernteverluste in der Nahrungsmittelindustrie von Entwicklungsländern. Im Zuge von «Inclusive Business» werden zusammen mit Industriepartnern Solartrockner und Kühlhäuser entwickelt, die durch die Reduktion von Nachernteverlusten einen beachtlichen Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Bauern leisten.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf covestro.com
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larissa.jaeger@formafutura.com +41 44 287 22 76
«Nachhaltigkeit ist mehr als Risikominimierung. Ich bin überzeugt, dass nur diejenigen Unternehmen, die verantwortungsbewusst handeln, langfristig erfolgreich sein können. Ich freue mich, das grosse Wissen und die Werte von Forma Futura nach aussen zu tragen und den Perspektivenwechsel in der Gesellschaft voranzubringen.»